GESCHICHTENBUCH

Wenn die Kinder ihre Geschichten dichten , sollen sie ihre Gedanken fließen lassen und sich freuen,wenn diese als fertiger Text aufgeschrieben auf dem Papier stehen.


Drache-Schule-fliegen-Sumpf

Es war einmal ein Mädchen namens Lola. Lola ging in die 4. Klasse.

Heute hatte Mrs. Stevens vorgeschlagen, dass ihre Klasse auf die Hochalmwiese geht, um dort die selbstgebauten Drachen auszuprobieren. Als sie dort waren, ging Lola in die hinterste Ecke der Hochalmwiese, damit niemand neidisch auf sie wäre, weil sie so gut Drachensteigen konnte. Sie hörte nicht, wie Mrs. Stevens "Essen gehen!", rief. Und plötzliche hörte Lola ein seltsames Geräusch, es klang wie Flügelschläge. Als Lola zu ihrem Papierdrachen hinaufsah, glaubte sie, sie träume noch, denn der Papierdrache war ein lebender Drache. Er zog Lola mit hinauf und Lola hatte Angst, dass sie hinunter fallen würde. Darum hielt sie sich so fest ein wie sie nur konnte und sie überlegte: "Was hat Mrs. Stevens bloß gesagt, dass sich der Papierdrache verwandelt hat, ach ja, vielleicht essen gehen!". Aber als der Drache "essen gehen" gehört hatte, verwandelte er sich wieder in einen Papierdrachen und Lola landete in einem Sumpf.

"Igitt, das ist doch widerlich!", rief Lola verabscheut und Lola trottete zurück zu ihrer Klasse, die schon lange auf sie wartete. Und Lola ließ nie wieder ihren Drachen steigen.

 

So stelle ich mir den nächsten Muttertag vor

Letzes Jahr war ein lustiger Muttertag, aber diesesmal soll er etwas Besonderes werden. Ich stelle mir das so vor:

Ich lasse meine Mama länger schlafen und richte das Frühstück her. Nachher gebe ich das Frühstück auf ein Tablett und bringe es meiner Mutti ans Bett. Danach werde ich abwaschen und meine Mami kann ihr Buch lesen. Das Mittagessen wird Papi kochen, ich werde ihm selbstverständlich helfen. Nach dem Essen werde ich zum Spar laufen, Papa wird mir Geld mitgeben und ich werde Pralinen und Blumen kaufen. Markus und Papa werden etwas Lustiges basteln und ich kann es anmalen. Nachts werden wir Raclette essen und danach suchen wir einen Film für Mama. Wir werden derweilen den Tisch abräumen, dann hüpfen wir zu Mama in die Stube. Mein Bruder und ich werden früh schlafen gehen. Bevor ich ins Bett gehe, singe ich meiner Mutter etwas vor.

Am nächsten Tag wird alles wieder normal sein: Mama wird das Frühstück richten und mich um halb sieben wecken. Sie wird abwaschen, das Haus putzen und Wäsche waschen und natürlich meine Hausaufgaben kontrollieren. Ich kann mich endlich wieder aufregen und davonlaufen. Ich dreh die Musik laut auf und tanze. Ich werde Freundinnen einladen und ein Fest veranstalten. Alles wird wieder normal sein.

 

3.Klasse

Weihnachten im armen Afrika

Es war einmal ein großer Wald, in dem ich mit meiner Familie wohnte. Eines schönen Wintertages kam wie jedes Jahr der Holzfäller. Er schnitt mich um und ich dachte mir in dieser Zeit ,in der er mich umschnitt, dass ich dieses Jahr zu einer armen Familie mit vielen Kindern reisen will.Der ältere Holzfäller schleppte mich zu einem LKW und lud mich auf. Ich verabschiedete mich noch schnell von meiner Familie und los ging es. Wir fuhren fast vier Stunden und endlich blieben wir stehen. Der Holzfäller holte mich aus seinem dunklen Wagen und gab mich an die gleiche reiche Familie wie letztes Jahr,in der die Kinder kein Interesse an mir hatten. Sie zogen mich in ihr Haus , als ob ich ein Stück Schrott wäre. Als keiner hersah,hüpfte ich aus dem Fenster und fuhr mit dem Holzfäller wieder mit.Er brachte mich zu einem Flughafen.Ich schlich in eines der vielen Flugzeuge und versteckte mich ganz gut.Der Flug ging los und ich wusste nicht, wo ich landen würde. Als wir da waren, stieg ich aus und sah mich um. "Ich glaube, ich bin in Afrika," sagte ich zu mir selbst. Auf den ersten Blick sah ich eine sehr arme Familie und folgte ihr bis zu ihrem Haus. Ich verbarg mich in einem dunklen und schmutzigen Raum. Als gerade keiner im Zimmer war, sperrte ich schnell die Tür zu. Zwei Tage vergingen und es war Heiliger Abend. Ich hatte Mühe, für die vier Kinder ein Geschenk zu besorgen und den ganzen Raum zu schmücken und zu putzen.Als ich gerade die Tür aufsperren wollte, fiel mir ein, dass ich etwas vergessen hatte. Aber was nur? Angestrengt dachte ich nach und plötzlich wusste ich es. Ich rief ganz leise:"Aber ja doch! Ich habe vergessen, mich sebst zu schmücken."Ich schmückte mich mit Lametta,Kerzen,Christbaumkugeln, Süßigkeiten und zuletzt kam auf meine Spitze ein goldglänzender Stern.Jetzt war ich mir ganz sicher,dass ich nichts mehr vergessen hatte und sperrte die Tür auf. Ich lief schnell wieder auf meinen Platz und die ganz arme Familie kam herein und jeder bewunderte und staunte über mich. Die Kinder packten ihre Geschenke aus und naschten die Süßigkeiten von meinen Zweigen. Dieser Familie gefiel es so gut,dass ich gleich beschloss, im nächsten Jahr wieder zu kommen.

 

Die Welt der Dinosaurier

 

Ich ging spazieren. Auf einmal raschelte es im Gebüsch. Weil ich neugierig war, lief ich zum seltsamen Busch hin. Leider lief ich viel zu schnell, ich konnte nicht mehr bremsen. Hinter dem Busch war nämlich eine tiefe Schlucht. Ich fiel hinein. Als ich zu mir kam, sah ich eine herrliche Welt. Überall standen nur Palmen und Büsche.

Auf einmal hörte ich ein lautes Stampfen. Ich blickte erschrocken hoch. Hilfe!, vor mir stand ein großer Langhals. Es war eine Sie. Sie blickte mich böse an. Ich schaute auf den Boden und sah Dinosauriereier. Schnell trat ich einen Schritt zurück. Jetzt wurde das Dinosaurierweibchen auch nett. Sie stupste mich liebevoll an. Ich beschloss hier zu bleiben. Ich passte auf die Eier auf, wenn das Weibchen fort war. Eines Nachts hörte ich einen grässlichen Schrei. Ich wusste sofort, was das war. Es war ein Scharfzahn. Schnell weckte ich das Dinoweibchen. Sie wurde munter und sah, dass ein Scharfzahn in der Nähe war. Sie stellte sich mutig vor ihre Eier. Aber mir fiel etwas Besseres ein. Ich packte alle vier Eier in meinen Rucksack und lief  mit dem Dinosaurierweibchen in den Wald. Gott sei Dank hatte uns der Räuber nicht erblickt. In meinem Rucksack knackte es. Ich holte schnell die halb offenen Eier heraus und sah vier junge Dinosaurierbabys. Das Dinosaurierweibchen leckte sie alle liebvoll mit ihrer langen Zunge ab.Das erinnerte mich an meine Mutter und ich  bekam Heimweh. Ich verabschiedete mich vom Dinosaurierweibchen und kletterte die Schlucht wieder hinauf. Es war ein tolles Erlebnis.

 

2.Klasse

Wie es in der Bäckerei war

Als wir dort waren, zogen wir unsere Jacken aus und legten sie auf einen Tisch. Dann führte uns Sepp, der Meister, zu der Mixmaschine. Er gab Mehl, Wasser, Germ und ein kleines bisschen Salz hinein. Danach hat er es zusammen gemixt.Nach dem Mixen hat er den Teig in eine Formmaschine getan.Dann hat er die Kügelchen aus der Maschine geholt und aus den Kugeln haben wir verschiedene Sachen gemacht.Sepp hat aus ein paar Kugeln flache Pizzascheiben gemacht.Ein paar Kinder haben Tomatensauce auf die Pizza geschmiert.Der Bäckermeister hat die Pizzas mit Käse bestreut. Er hat die Pizzas in den Ofen geschoben.Als die Pizzas fertig waren, haben wir eine nach der andere geholt. Sepp hat uns auch noch etwas zum Trinken gebracht. Als wir getrunken und gegessen haben, waren unsere Brote fertig gebacken. Zuletzt haben wir unsere Jacken angezogen und sind hinaus gegangen. Draußen haben wir uns beim Meister bedankt und uns verabschiedet. Der Bäckermeister hat unser Brot in die Schule geliefert.

4.Klasse

Ein Wintererlebnis

 

Liebe Oma!

Liebe Oma, in letzter Zeit hat es sehr viel geschneit. Daher war ich sehr oft auf der Schipiste und sonst war mir auch nicht langweilig. Aber das Lustigste war das Schneemannbauen. Davon möchte ich dir auch erzählen.Zuerst machte ich alle Teile. Ich brauchte eine große Kugel, eine mittlere Kugel, eine kleine Kugel, zwei Minikugeln, zwei Bällchen, zwei Arme und elf Schlangen.Ich nahm die große Kugel und stellte die mittlere Kugel darauf. Dann schnappte ich die kleine Kugel und legte sie auf die mittlere Kugel. Ich holte die Arme und steckte sie an die Seiten der mittleren Kugel. Jetzt suchte ich die elf Schlangen.Eine diente als Mund, der Rest sollte die Finger darstellen. Die Minikugeln wurden Augen. Ich wollte die anderen Sachen holen, doch da stolperte ich über ein Bällchen. Die hätte ich fast vergessen. Nein, die Bällchen legte ich unten an die große Kugel. Jetzt konnte ich eine Karotte, eine Mütze, drei Steinchen und den Schal, den du mir vor fünf Jahren geschenkt hast, holen. Die Mütze setzte ich auf die kleine Kugel,die, wie du sicher gemerkt hast, der Kopf ist. Den Schal legte ich um den Hals des Schneemannes. Die Karotte stellte die Nase dar und die Steinchen sind Knöpfe geworden. Ich betrachtete den Schneemann und stellte fest, dass er Gestalt angenommen hat. Dann ging ich rein und trank heißen Kakao.Ich hoffe, du kommst bald wieder.

 

 

Geschichten, in denen es um die Angst geht

Es war an einem schwülen Donnerstagabend und ich las auf meinem Stockbett ein spannendes Comicheft. Um halb neun kam Mama und schaltete das Licht aus. Ich holte meine Taschenlampe unter dem Kopfkissen heraus und las unter der Bettdecke weiter. Plötzlich stieg mir ein beißender Geruch in die Nase und ich hörte ganz seltsame Geräsche. Als ich unter meiner Bettdecke hervorlugte, hörte ich ein Rauschen und ein Zischen. Meine Handflächen wurden ganz feucht und ich spürte ein Kribbeln im Bauch. Nach einer Weile flüsterte ich kläglich:"Mama." Dann brüllte ich aus Leibeskräften:"Mama,Mama!" Mama stürmte herein und beruhigte mich so gut es ging. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie vorher das Fenster gekippt hatte und die Geräusche von Draußen eindringen konnten.Nach diesem Erlebnis las ich nie wieder heimlich unter der Bettdecke.

Angst vor dem Wolf

Es begann,so glaube ich, alles am Freitag,dem 21. Dezember.Ich wollte auf der Wiese einen Schneemann bauen.Als ich gerade einmal die unterste Kugel hatte, lockte mich der Wald, in den zu gehen Mutter mir verboten hatte. Ich hatte vergessen, dass sich im Wald ein Wolf herumtreibt.Ich ging ziellos immer tiefer in den Wald. Plötzlich rutschte mein Fuß in ein Loch. Das alleine machte mir keine Angst. Doch als ich ein Jaulen hörte und meinen Fuß nicht mehr aus dem Loch bekam, da wurde mir ganz anders.Ich verspürte Angst und Hass. Ich zerrte an meinem Fuß, doch es war zwecklos. Jetzt wurde das Jaulen zum Heulen. Da wurde mir klar was zu tun war. Ich drückte mich flach in den Schnee.Ich betete und flehte, doch es erschien mir zwecklos.Etwas schnüffelte an meinem Nacken. Ich hielt die Luft an. Ich dachte:"Jetzt ist es aus." Als mich was am Ohr leckte, drehte ich mich um.Ich erblickte keinen Wolf sondern meinen Hund Benschi.Kurz darauf kam auch schon meine große Schwester daher.Sie befreite mich und wir liefen schnell nach Hause.Da angekommen, tranken wir eine heiße Schokolade und ich erzählte alles.Ich versprach Mama, das nie wieder zu tun.

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